Diözesan­bischof Dr. Alois Schwarz

06.03.2019

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Aschermittwochspredigt – Fastensonntage wie geistliche Rastplätze


Predigt

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Liebe Schwestern und Brüder!

 

Der diesjährige Fastenhirtenbrief folgt dem Evangelisten Lukas als Wegbegleiter zum Osterfest. Wir lesen an den Sonntagen der Fastenzeit (mit Ausnahme des fünften Fastensonntags) aus dem Evangelium dieses Evangelisten. Lukas möchte seine Leserinnen und Leser besonders im christlichen Glauben bestärken und ihnen Sicherheit im Glauben geben wie er das in seiner Einleitung (Lk 1,4) geschrieben hat: „So kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen, in der du unterwiesen wurdest“.

 

Zur Vorbereitung des Osterfestes lädt die Kirche zum Fasten und Beten, zur Unterstützung der Notleidenden und zur inneren Erneuerung ein. Dazu können das Lesen in der Heiligen Schrift, die Mitfeier der Heiligen Messe, sowie die Feier des Bußsakramentes (Beichte) eine wertvolle Hilfe sein.

 

In der Hinführung zum Osterfest haben die Evangelien der fünf Fastensonntage jeweils thematische Schwerpunkte. Am ersten Fastensonntag hören wir von der Kraft Jesu gegen die Versuchungen durch den Teufel. Der zweite Fastensonntag schildert uns die Erfahrungen der Jünger mit Jesus auf dem Berg der Verklärung. Am dritten Fastensonntag wird uns von der Bekehrung als Chance zu neuer Lebensentfaltung erzählt. Der vierte Fastensonntag führt uns zum Gleichnis vom barmherzigen Vater. Schließlich erfahren wir am fünften Fastensonntag, wie verständnisvoll Jesus mit Menschen umgeht, die gesündigt haben. Am Palmsonntag wird auch die Passion, die Leidensgeschichte Jesu Christi, aus dem Lukasevangelium gelesen. Abschließen wird der Fastenhirtenbrief mit dem Evangelium der Osternacht.

 

Wie schon in den vergangenen Jahren ist auch dieser Fastenhirtenbrief wieder so aufgebaut, dass Sie mit dem am jeweiligen Fastensonntag verkündeten Evangelium mit den angefügten Gedanken und Fragen der Besinnung sowie den Bildern einen persönlichen Weg der Erneuerung gehen können. Dazu wird es hilfreich sein, wenn Sie vorher den Text des jeweiligen Sonntagsevangeliums auch persönlich lesen. So werden Sie durch die Mitfeier der Liturgie hingeführt zum großen Fest des Glaubens, zur Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus.

 

Ich lade Sie ein, die einzelnen Fastensonntage wie geistliche Rastplätze auf dem Weg zur Auferstehung zu verstehen. So hoffe ich, dass Sie mit dem Evangelium Ihre persönliche Berufung zum Christ-Sein stärken können. Ich wünsche Ihnen, dass Sie für sich selbst neu entdecken und erfahren, wie der Glaube Ihrem persönlichen Leben Sinn und Hoffnung schenken kann.

 

Ihr Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz

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