Diözesan­bischof Dr. Alois Schwarz

16.06.2021

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Ein Leben, das wir lieben


Aktuelles

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In den letzten Wochen und Monaten erreichen uns neben Skandalen und lebensvernichtenden Botschaften parallel dazu auch Inhalte des Ermahnens, wenn es beispielsweise um unsere Umwelt geht. Es wird an unseren Denkmustern gerüttelt und geschüttelt – gleich einem Erdbeben, das uns vielleicht auch mit Angst erfüllt und das Vertrauen in Gott und die Welt schwinden lässt. Da hinein möchte ich Sie, liebe Leserin, lieber Leser, zum Nachdenken verleiten.

 

Unser Leben will gestaltet und gemeistert werden und möchte dabei das Gute, das Lebensspendende entdecken. Einzig die Bereitschaft zur Veränderung wird uns Menschen dazu abverlangt, indem wir einen neuen Blickwinkel einnehmen. Dazu ist es hilfreich, unsere Umwelt nicht als Gegenstand, den wir (be)nutzen wollen, zu betrachten, sondern mit unserer Umwelt in Beziehung treten zu wollen, aktiv und liebend. Es liegt an uns selbst.

 

Hartmut Rosa schreibt in seinem Buch „Resonanz – Eine Soziologie der Weltbeziehung“ (Seite 24): „Das Leben aber gelingt […] nicht per se dann, wenn wir reich an Ressourcen und Optionen sind, sondern […] wenn wir es lieben.“ Ein Leben, das wir lieben, setzt Beziehung, also Verantwortung und Vertrauen, voraus. So, wie wir in einer Beziehung zu Menschen aus Liebe den Anderen, die Andere nicht verletzen und anerkennen, was ist, genauso soll unsere Beziehung zur Welt gestaltet sein. Wie in jeder guten Beziehung braucht es dazu das vertrauende Aufeinander-Zugehen, damit unser Leben inmitten der angstmachenden Botschaften unseres Alltags gelingen kann.

 

Der bevorstehende Sommer bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten dazu. Allein oder gemeinsam unterwegs zu sein, die Farben der Landschaft mit ihrer Vielfalt an Blumen, die Laute der Tiere, das Rauschen des Wassers, der kühlende Wind, die Sonne und vieles mehr ermöglichen ein In-Beziehung-Treten mit dem, was uns vorleistungslos zur Verfügung steht: Gottes Schöpfung Natur – unsere gemeinsame Welt.

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